Andreas Steinhöfel Familie: Autor und Übersetzer Andreas Steinhöfel ist ein deutscher Autor und Übersetzer von Kinder- und Jugendliteratur. Er ist am bekanntesten für seinen Roman The Mitte of the World (1998); die Serien Rico, Oskar und der Tiefenschatten (2008-2009) und die Serien Rico, Oskar und das Heartgebreche (2009-2010).

Neben mehreren Ehrungen erhielt er 2013 den Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk. Andreas Steinhöfel wurde am 14. Januar 1996 in Battenberg, Deutschland, geboren und wuchs mit seinen Eltern Dirk und Björn und seinen beiden Brüdern Dirk und Björn am Biedenkopf auf.
Nach dem Abitur begann er eine Lehrtätigkeit an der Universität Marburg in den Fächern Anglistik und Biologie, wechselte dann aber 1991 in ein Magisterstudium der Anglistik, Amerikanistik und Medientheorie mit einer Dissertation zur aktuellen Rezeption des Gothic Novels in Zeitgenössische Horrorliteratur.
Wie er in Interviews sagte, machte er sich Sorgen um ein lehrreiches Kinderbuch, das sein Bruder Dirk illustrieren würde. Das Buch erschien im selben Jahr wie seine erste literarische Veröffentlichung With Dirk and I.Nach seinem Abschluss arbeitete Steinhöfel als freiberuflicher Autor von Kinder- und Jugendliteratur.
Drehbüchern und Übersetzungen, bis er 2010 in seine Heimatstadt Biedenkopf zurückkehrte.Kinder- und Jugendromane sowie Kurzgeschichten und Vignetten gehören zum Inschriftenwerk von Andreas Steinhöfel. Fazit: Die Genre-Palette des Autors ist so groß, dass man ihn nicht auf ein bestimmtes festlegen kann.
Sein gattungstypologisches Spektrum reicht vom Adoleszenzroman über eine Parodie auf den Satireroman (Es ist ein Elch entsprungen) bis zum Fantasy-Kinderbuch (Der Mechanische Prinz, 2003). Man könnte Rico und den Deeperschatten als „Hauptstadtkinderkrimi“ (Seuss 2008), „moderner Sozialroman“ (Jurybegründung Deutscher Jugendliteraturpreis 2009).

oder auch „komische“ oder „psychologische“ Kinderliteratur (Gansel, 2010) bezeichnen, je nachdem Perspektive, aus der man die Geschichte betrachtet.In fast allen literarischen Werken des Autors tauchen Außenseiterfiguren auf, die jedoch nicht als Abweichung von gesellschaftlichen Normen, sondern in ihrer Individualität und Unterwürfigkeit sowie in ihrer Skurrilität dargestellt werden.
Die vier unangepassten Kinder aus Paul Four und die Schröders (1992), die ein wohlhabendes Wohnviertel auf den Kopf stellen Ob es Phil aus „Mitten in der Welt“ ist, der sich mit seiner Homosexualität auseinandersetzt und sich auf die Suche macht für eine soziale und sexuelle Identität (vgl.
Wittmann 2010), Max aus „Der Mechanische Prinz“, der sich von seinen Eltern ungeliebt fühlt und sich in fantastische Welten flüchtet, Rico aus den „Rico, Oskar…-Romanzen“, der sich selbst als ein „hochbegabtes Kind“ oder der nach einem Unfall gelähmte Felix aus „Anders“ Stirb.
Stirb, stirb! „In den Oldenburger Poetikvorlesungen (2012, S. 133f.) führt Steinhöfel aus, dass „das Dasein als Außenseiter den Blick auf die Welt ersticken lässt. Sie sind neugierig, warum Sie nicht teilnehmen.”In seinen Werken für Kinder verzichtet er bewusst auf Didaktik und Moralisierung.
Die er als Möglichkeit sieht, das behinderte Kind am Ende des Tages in die Gesellschaft zu integrieren, und versucht stattdessen, seine einzigartige Situation zu verstehen und sein atypisches Verhalten zu erklären. Dadurch leben in Steinhöfels Prosa praktisch keine Familien mehr.

Vielmehr geht es um alternative Formen des Familienlebens: Alleinstehende, starke Mütter und abwesende oder träge Väter, aber vor allem auch Kinder, die auf traditionelle Familienmodelle zurückblicken, wie Guddie aus Beschützer der Diebe oder Bertil Wagner aus Es ist ein Elch entsprungen.
Der sein größtes Weihn als seine größte Inspiration hat. Dazu kommen kindliche Allianzen von Außenseitern, die sich gegenseitig stärken und unterstützen; die Titelfiguren aus Glitzerkatze und Stinkmaus (1994) seien hier ebenso erwähnt wie die aus den Rico, Oskar…-Romanzen.
Zu den wichtigsten Aspekten in Steinhöfels frühem Roman Trügerische Stille (1993, ursprünglich erschienen unter dem Titel Glatte Oberfläche): „Obwohl jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich selbst zu erkennen und Dinge zu verändern.“
Stil und Komposition von Steinhöfel entsprechen nicht den Konventionen der Kinderliteratur. Mit dem lakonischen Argument, dass „noch kein Kind an einem Nebensatz gestorben ist“ (Poetikvorlesung 2012, S. 178), revoltiert er nicht nur gegen die Notwendigkeit einer einfachen Sprache.
Sondern auch gegen lineare Erzählstrukturen, eindimensionale Metaphorik oder die Verzicht auf Ironie in Kinderbüchern. Es ist sein „oberste[s] Prinzip“, das seine Werke „untermauern“ (ebd., S. 125), wenn er sagt: „Wenn ich schon schreibe, dann selbstbestimmt“ (ebd., S. 160).
Der Begriff „Unterhaltung“ wird nicht abwertend verwendet; vielmehr verweist es auf Steinhöfels einzigartige künstlerische Herausforderung, herausfordernde und zum Nachdenken anregende zeitgenössische Kinderliteratur zu schaffen, die sich durch eine eigene Ästhetik auszeichnet und didaktisch instrumentalisiert wird.
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