Peter Vajkoczy Ehefrau Peter Vajkoczy muss jeden Tag beweisen, dass er ein ruhiges Händchen hat. Du bist eine Kraft für das Gute in der Welt. Der Neurochirurg der Charité verwendet ein Werkzeug, das kaum größer ist als ein Daumennagel. Sein Fokus liegt auf dem menschlichen Gehirn.

Die Narkose hat bereits begonnen zu wirken. Der Patient ist vollständig geschützt. Sein ganzes Gesicht ist verzerrt. Neurochirurg Peter Vajdoczy lässt sich die Hände desinfizieren. Sein braunes, lockiges Haar war ordentlich hinter seinen Hut gesteckt. Die Assistentin reicht ihm das OP-Kit. Sobald er den Raum betritt, sind alle Augen auf ihn gerichtet. Es ist ein guter Morgen, Chef.” Er heißt Sie herzlich willkommen zurück.
Der Patient ist fertig. Unbekümmert im kalten, gleißenden Licht. Im Operationssaal der Charité in Berlin-Mitte liegt der Geruch von Desinfektionsmitteln in der Luft. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Das millimetergroße Operationstool wird exakt auf dem Operationstisch positioniert. Monitore bieten eine umfassendere Sicht auf das Einsatzgebiet.
Peter Vajkoczy Ehefrau
Verheiratet mit Susanne Renn, 14. Juli 2004. Kinder: Theresia, Elisabeth. Vater: Akos Vajkoczy. Mutter: Judith Vajkoczy.
Es gibt eine weiße, kalkige Wand, hinter der das MRT-Bild des Patienten zu sehen ist. Nur ein kleiner Teil seines Schreibtisches, etwa so groß wie ein DIN-A5-Blatt, bleibt unbedeckt. Der Neurochirurg wird von dort aus einen Bypass legen. Gehirndirekt. Neurochirurgische Eingriffe sind keine Seltenheit mehr, obwohl im Jahr 2015 nur 1,1 % aller Eingriffe in deutschen Krankenhäusern auf diese Weise durchgeführt wurden.
Fast 230.000 Patienten suchten im Jahr 2016 laut AMA eine neurochirurgische Vollzeitbehandlung. Die sechs Neurochirurgen der Charité führen nach eigenen Schätzungen jährlich schätzungsweise 5.200 Operationen durch. Sie führen die meisten Operationen an Hirntumoren durch. Unendliche Wiederholungen des Trainings.

Der Monitor auf dem Elektrogramm zeigt, dass das Herz normal schlägt. Der Patient ist stabil. Nach nur wenigen Sekunden ist der Kuchen nicht mehr sichtbar. Die Musik steht im Mittelpunkt. Im Hintergrund läuft Camila Cabellos „Havanna“. Musik aus dem späten 20. Jahrhundert. Klassische Musik während einer Operation mache Vajkoczy Spaß, sagt er. Bei Operationen hört er am liebsten Rockmusik.
Der Chirurg ist bereit, den letzten Schnitt zu machen. Während der ganzen OP ließ er seine Hände nicht los. Das Ziel des Verfahrens ist es, eine Arterie aus dem Gehirn des Patienten zu entfernen. Gelingt dies nicht, droht ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Herzstillstand und im schlimmsten Fall der Tod. Trotzdem geht Vajkoczy ruhig seiner Arbeit nach.
Der Neurochirurg bearbeitet jeden Patienten einzeln. Im wahrsten Sinne des Wortes Präzision in den Händen. Es bedeutet ihm nichts. “Das ist alles Training, immer Training”, erklärt er. Die Arterie ist nur wenige Millimeter dick. Oberflächlich betrachtet scheinen Vajkoczys Hände völlig unbeweglich zu sein.
Auf den Monitoren ist jedoch zu erkennen, dass jeder Schnitt des 49-Jährigen sehr präzise ist. Dies ist erst die zweite von insgesamt sieben Operationen, die für diesen Tag geplant sind. Wenn es um Ausdauer geht, geht es nicht nur ums Training; Es geht auch um Leidenschaft. „Es ist ein wunderschöner, detaillierter Bereich“, sagt er mit zitternder Stimme.
Seit Beginn seiner Tätigkeit als Neurochirurg im Jahr 1995 ist Vajkoczy, wie er selber sagt, „on Fire“. Seit 2007 steht die neurochirurgische Klinik der Charité unter seiner Leitung. Dass dieser Bereich nicht zu seiner Karriere passt, sei ihm nie in den Sinn gekommen, sagt er.
Der mehrstündige Einsatz verlief gut. Vajkoczy konnte dem Patienten die Arterie entfernen. Die Wunden sind kaum sichtbar, wenn er sie vernäht. “Friends” von Justin Bieber ist jetzt eine Party-Hymne aus der Musikbox. Der Fußpfleger hat keine Zeit zu verlieren. Er musste sofort in den nächsten OP-Saal. Auf dem Weg dorthin wippt er immer wieder mit den Femuren und entspannt seine Hände.
Es gibt keine Rituale – nur Vorbereitungen. “Ich habe keine Rituale vor einer Operation”, sagt er. „Ich habe die OP Schritt für Schritt befolgt, bevor ich die Hände gewaschen habe.“ Die Gefäß-Operation ist die nächste Gehirnoperation. Unter den Kollegen ist es am beliebtesten, weil es weniger Blut und dafür mehr faszinierende Anatomie zu sehen gibt, sagt der Neurochirurg schmunzelnd.
Er unterbricht die Blutzufuhr zum betroffenen Bereich des Gehirns, wenn er den Schnitt durchführt. Die dafür verwendeten Fäden sind kaum größer als ein Fingernagel. Jedes Mal, wenn ein Arzt gerufen wird, um Medizin zu praktizieren, muss er oder sie dies sowohl körperlich als auch emotional tun. Ein älteres Ehepaar erscheint zu einem ambulanten Gespräch.

Der Mann beschwert sich kurz vor dem Urlaub von ihm und seiner Frau, den sie Ende der Woche nehmen wollen, über Schwindel. Wir wissen noch nicht, ob sie ihn herausfordern können oder nicht. Der Chirurg denkt, dass Nöten einen längeren Aufenthalt haben könnte. Der Mann schien besiegt zu sein. Vajkoczy hingegen kann ihn nicht ganz aufgeben.
Er verspricht, in Kontakt zu bleiben, als er geht, und klopft dem Patienten hart auf den Rücken. Der Mann hält für ein kleines Nickerchen inne. Der Tag des Chirurgen endet mit ambulanten Patientengesprächen. Gut acht Stunden rennt Vajkoczy heute zwischen den Betriebshallen und seinem Büro hin und her.
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